
Das Hotel Krone in Gottlieben am Bodensee wird fast komplett abgebrochen und neu aufgebaut.

Die Krone steht direkt am Seerhein.

Beim Rückbau kommt dieser 63 Tonnen schwere Bagger zum Einsatz.

Diese Stahl-Spriessungen verhindern, dass die denkmalgeschützten Fassaden nach innen stürzen.

Der Spriesskranz aus der Vogelperspektive.
Es ist wohl einer der schönsten Plätze am ganzen Bodensee: Direkt am Seerhein in Gottlieben steht das Hotel Krone, eines der traditionsreichsten Häuser der Region. Nun wird die Krone fast komplett neu gebaut. Das «fast» bezieht sich auf die Fassade. Diese ist nämlich denkmalgeschützt und bleibt deshalb auf drei Seiten bestehen. Eine andere grosse Herausforderung ist die Lage der Baustelle, die direkt an die benachbarten Häuser sowie den Uferweg und den Seerhein anliegt.
«Wir profitieren zum Glück von einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gottlieben. Sonst wären viele Dinge auf der Baustelle gar nicht möglich oder viel komplizierter», sagt STUTZ-Bauführer Kurt Schadegg, der für den Hochbau verantwortlich ist.
Drei Abteilungen arbeiten Hand in Hand
Bevor der Hochbau so richtig starten kann, muss die Krone von der dem Rhein abgewandten Seite her abgebrochen werden. Wichtigstes Instrument ist dabei ein 63 Tonnen schwerer Bagger. Beim Rückbau ist Vorsicht geboten, da einzelne Elemente wie Holzbalken oder die vordersten sechs Meter der Decke ebenfalls erhalten bleiben sollen.
Da beim Abbruch des Dachs selbst der riesige Bagger mit seinem 22 Meter langen Arm an seine Grenzen stösst, muss schon zu Beginn der Bauphase zwischen Haus und Rhein der Kran gestellt werden. Hier kommt mit den Spezialtiefbauern unter der Leitung von Andreas Germann die dritte STUTZ-Abteilung zum Zug: Sie bohren Mikropfähle in den Boden, damit der Kran auf einem sicheren Betonfundament steht – aufgrund der Nähe zum Wasser eine heikle Angelegenheit. Der Spezialtiefbau bleibt im weiteren Bauverlauf von zentraler Bedeutung. Insgesamt werden 120 Mikropfähle und 50 Grossbohrpfähle bis 16 Meter Tiefe gebohrt und betoniert.
Eine Spezialität dieser Baustelle sind die horizontalen Stahl-Spriesskränze, die auf jedem Stockwerk verhindern, dass die Fassaden beim Abbruch des Gebäudekerns nach innen stürzen. Befestigt sind die Träger an einem an der Fassaden angemachten U-Profil sowie an einem 13 Meter langen Träger, der in der Hausmitte senkrecht einbetoniert ist.
All diese vielseitigen Herausforderungen können auch dank der reibungslosen Zusammenarbeit der drei involvierten STUTZ-Abteilungen gemeistert werden. Eine Hotel-Zukunft ist in der Krone indes nicht geplant. Die beiden durch einen Balkon verbundenen Gebäude werden nach Abschluss der Bauarbeiten Platz für vier Wohnungen bieten.